Die Geschichte des Triathlon: Die Anfänge Den Triathlon gibt es schon länger als man denkt. Bereits 1920 kam man in Südfrankreich auf die Idee, die drei Ausdauersportarten Laufen, Radfahren und Schwimmen zu einer Wettkampfdisziplin zu vereinigen. Bezeichnet wurde der Triathlon damals als "Les trois sports", "La Course des Débrouillards" oder "La course des Touche à Tout". Allerdings existierte noch eine umgekehrte Reihenfolge der drei Disziplinen. Den Anfang bildete ein 3-km-Lauf, anschließend folgte ein 12-km-Radwettbewerb. Zu guter letzt mussten die Sportler den Flusses Marne durchschwimmen. Der Hype Zunächst als Randsportart belächelt, kam Mitte der 70er in Amerika ein neuer "Hype" um die Sportart auf. Den Grundstein legte der legendäre Mission Bay Triathlon in San Diego, Kalifornien. 46 Teilnehmer ermittelten am 25. September 1974 über 0,5 Meilen Schwimmen, 5 Meilen Radfahren und 5 Meilen Laufen den Besten in ihren Reihen. Als 35. von 46 Startern kam John Collins ins Ziel, der vier Jahre später den Grundstein für den Ironman Hawaii legte. Der Ironman Die Triathlon-Pioniere wollten mehr. So entstand der Ironman Hawaii eher zufällig durch eine übermütige Wette. Einige Sportler, unter ihnen John Collins, stritten 1978 auf Hawaii darüber, welches wohl der härteste Ausdauerwettkampf sei: der "Waikiki Rough Water Swim" über 2,4 Meilen (3,86 km), das Radrennen "Ride Around The Island" über 180 km oder aber der "Honolulu-Marathon" über 42,195 km. Alle für sich schon sehr anspruchsvolle Distanzen! Wer sind die fitteren Sportler? Die Läufer, die Radfahrer oder die Schwimmer? Um dies herauszufinden, kombinierten die Sportler diese drei Distanzen zu einem Wettkampf, der nonstop hintereinander an nur einem Tag zu bewältigen ist. An diesem ersten Ironman Wettkampf nahmen 15 Athleten teil. Mit einem beiläufigen Nicken zu einem Wettbewerber sagte Collins kurz vor Startschuss: "Whoever finishes first, we'll call him the Ironman". Von den 15 gestarteten Athleten erreichten 12 das Ziel, unter ihnen der erste Ironman Gordon Haller. Einige Jahre später wurde der amerikanische Fernsehsender ABC auf das Spektakel aufmerksam und übertrug von nun an jedes Jahr den Mythos Ironman Hawaii auf Big Island. Ein Auslöser dafür war das Bild der Julie Moss, das weltweit in der Presse für Aufmerksamkeit sorgte. Die in Führung liegende Amerikanerin kollabierte kurz vor der Ziellinie wegen Dehydrierung. Moss raffte sich auf und bewegte sich auf allen Vieren in Richtung Ziel. Am Ende wurde sie doch noch Zweite nach ihrer Landsfrau Kathleen McCartney. Gerade diese spektakulären Bilder des aufreibenden Wettbewerbs prägten fortan den Begriff "Mythos Ironman" und machten ihn damit so populär. Die Qualifikation zum Ironman Hawaii Inzwischen gibt es mehr als 25 Ironman Rennen unter der Führung der WTC (World Triathlon Corporation), die als Qualifikation für die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii im Oktober zählen. Auch für die Kurzdistanzen wird jährlich eine Weltmeisterschaft ausgetragen, allerdings an wechselnden Orten. Qualifizieren kann man sich über die Worldcup Serie der ITU (International Triathlon Union), der Konkurrenzverband zur WTC. Der Triathlon in Deutschland In Deutschland hingegen veranstaltete man erst Mitte der 80er Jahre die ersten Triathlonwettkämpfe. Die meisten Rennen wurden zunächst nur über Kurzdistanzen durchgeführt. Der erste Ironman in Deutschland fand 1988 in Roth statt. Mittlerweile ist Roth eine der legendärsten Langdistanzstrecken weltweit und damit der Inbegriff für Triathlon in Deutschland. Roth hat auch eine besondere Bedeutung für Lothar Leder, dem Gründungsmitglied des Team ERDINGER Alkoholfrei. Im Jahr 1996 "sprengte" Lothar Leder als erster Triathlet die magische Acht-Stundenmarke in einer Zeit von 7:57,02 h. 1997, dann der absolute Weltrekord von Luc van Lierde. In Roth. Es war noch nie einer schneller! Die Zeit besteht heute noch!!! Andere Deutsche hatten auf der Pazifikinsel schon mehr Glück: Thomas Hellriegel (Spitzname: "Hell on Wheels") gewann 1997 als erster Deutscher den Ironman Hawaii in einer Zeit von 8:33,01 h und hält noch immer die Rekorde vieler Ironman Radkurse. Norman Stadler holte sich 2004 und 2006 den Sieg auf Hawaii. Ein echter Überraschungscoup gelang dem Erdinger-Alkoholfrei-Team-Mitglied Faris Al-Sultan mit dem Sieg des Ironman Hawaii im Jahr 2005. Das Bild ging durch Welt, als Faris Al-Sultan - die bayerische Fahne schwenkend - als erster auf Hawaii durchs Ziel ging! Triathlon auch olympisch 2000 nahm man erstmals Triathlon in das Programm der Olympischen Spiele auf. Über die Distanz von 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen erkämpfte sich der deutsche Triathlet Stephan Vuckovic sensationell die olympische Silbermedaille in Sydney. WM in Deutschland Erstmals in der Geschichte des Triathlons fanden im September 2007 die Triathlonweltmeisterschaft über die Olympische Distanz in Hamburg statt. Überraschend wurde Daniel Unger Weltmeister. Olympiasieg 2008, Olympia in Peking. Jan Frodeno wird sensationell Olympiasieger!! Weltmeisterschaftserie
Nach 20 jahren betreten die Triathleten Neuland. Der WM-Titel über die Olympische Distanz wird nicht mehr in einem Wettbewerb vergeben, sondern in einer Serie! Der beste Triathlet über eine ganze Saison erhält am Ende den Titel! |